Information zum geplanten Ausbau der Jägerstraße von Höschenstraße bis Buschstraße

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Folgenden möchten wir Ihnen detaillierte Informationen über den geplanten Ausbau der Jägerstraße im Abschnitt zwischen der Höschenstraße und der Buschstraße geben.

Dieser Ausbau ist notwendig, um den aktuellen und zukünftigen Anforderungen an die Verkehrsführung sowie den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer, einschließlich Fußgängern und Radfahrern, gerecht zu werden. Mit dieser Maßnahme soll die Verkehrssicherheit in dem oben genannten Abschnitt deutlich verbessert werden.

Zum Bestand:

Die Jägerstraße ist eine klassifizierte Kreisstraße (K30) und als Hauptverkehrsstraße und Strecke des ÖPNV ein Bestandteil des vom Rat der Stadt Duisburg beschlossenen Vorbehaltsnetzes.

Auf ihr verkehrt die Buslinie 921 in einem 30-Minuten-Takt pro Richtung. Aufgrund von Lärmgrenzwertüberschreitungen wurde die sonst für das Vorbehaltsnetz übliche zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h in den Nachtstunden (22 Uhr – 6 Uhr) reduziert.

Die Jägerstraße weist im oben genannten Bereich eine tägliche Querschnittsbelastung von ca. 8500 bis 10500 Kfz/Tag auf. Der Lkw-Anteil (inklusive der verkehrende Buslinie 921) ist mit 3,5 bis 4,5 % einzustufen.

Die Fahrbahnbreite erfüllt die für das Vorbehaltsnetz notwendige Mindestbreite von 6,5 m und ist abschnittsweise breiter als 6,5 m.

Die Nebenanlagen auf dem betrachteten Abschnitt der Jägerstraße sind entsprechend den gängigen Vorgaben der Planungsrichtlinien zu schmal, um Radfahrern und Fußgängern den notwendigen Raum zur Verfügung zu stellen.

Insbesondere auf der nord-östlichen Straßenseite führen Hausvorsprünge zu Engstellen, die zu einer lückenhaften Radverkehrsführung und Gehwegbreiten unter dem bisherigen erforderlichen Mindestmaß führen.

Derzeit vorhandene Engstelle auf der nord-östlichen Fahrbahnseite der Jägerstr.

Planung:

Im Rahmen einer anstehenden Fahrbahn- und Kanalsanierung der Jägerstraße zwischen der Höschenstraße und der Buschstraße sollen die Defizite der Nebenanlagen, die sich in Form von zu schmalen Gehwegen und einer unzureichenden und lückenhaften Radverkehrsführung zeigen, verbessert und im besten Fall behoben werden.

Der Konflikt besteht aus der zur Verfügung stehenden Straßenraumbreite und den Ansprüchen der unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer. Entsprechend den Vorgaben des Vorbehaltsnetzes weist die Fahrbahn eine Breite von mindestens 6,5 m auf. Für die Dimensionierung der Nebenanlagen wurden in der vorliegenden Planung die Vorgaben der E-Klima 2022 (https://www.fgsv-verlag.de/pub/media/pdf/Steckbriefe_E_Klima.pdf) nach Möglichkeit umgesetzt.

Zwangspunkt auf Höhe der Hsnr: 71 und 73

Aufgrund unterschiedlicher Zwangspunkte, wie den vorspringenden Hauskanten (bspw. Nr. 71 und 73), der zu erhaltenden Mittelinsel zwischen der Inselstraße und Schrootenstraße und einem Seitenbereich auf der süd-westlichen Straßenseite zwischen der Inselstraße und dem Schwanenweg, der aufgrund seines gut erhaltenen Zustands im Bestand verbleiben soll, ist die Einhaltung der neuen Regelmaße nicht vollumfänglich möglich. In der Abwägung der Priorisierungen der Empfehlung E-Klima 2022 und den vorhandenen Rahmenbedingungen wurde versucht zugunsten des Fuß- und Radverkehrs die Nebenanlagen durchgehend zu verbreitern.

Die Verbreiterung des Seitenraums zwischen der Höschenstraße und der Inselstraße bewegt sich innerhalb der Straßenverkehrsflächen, die durch die Straßenbegrenzungslinie begrenzt werden und sich im Eigentum der Stadt Duisburg befinden. Trotzdem führt diese Verbreiterung insbesondere zwischen den Einmündungen Meerfeld und Inselstraße zu Eingriffen in vorhandene Strukturen.

Öffentliche Flächen, die von Anliegern privat genutzt werden, müssen für eine Realisierung von adäquaten Geh- und Radwegen teilweise in Anspruch genommen und überplant werden. Die bereits vorhandene Mittelinsel als Querungshilfe zwischen der Inselstraße und der Schrootenstraße wird geringfügig verschoben. So kann die im Vorbehaltsnetz erforderliche Mindestbreite der Fahrstreifen neben der Mittelinsel von 3,5 m mit den geänderten Fahrbahnrändern gewährleistet werden.

Im Bereich des Schwanenwegs und der Buchenstraße ist der Bau einer neuen Mittelinsel als Querungshilfe geplant. So wird eine zusätzliche sichere Querungsmöglichkeit für Fußgänger zwischen den Bussteigen der Bushaltestelle "Buchenstraße" geschaffen. Im Zuge der Baumaßnahme werden auch die Bussteige barrierefrei ausgebaut. Wie bereits im Anschreiben erwähnt, ist geplant, mit den Bauarbeiten der Jägerstraße im nächsten Jahr voraussichtlich Mitte 2025 zu beginnen. Die voraussichtliche Bauzeit wird derzeit auf etwa 2,5 Jahre geschätzt.

Beitragsrecht:

Rechtliche Grundlage zur Refinanzierung der Ausbaukosten:

Die Fahrbahn der Jägerstraße wurde erstmalig im Jahr 1937 ausgebaut. Die Gehwege entstanden in den 50er Jahren. Die Nutzungsdauer der Straße ist abgelaufen. Die Jägerstraße wurde regelmäßig instandgesetzt. Zuletzt teilweise mit einem Deckenüberzug der Fahrbahn im Jahre 2016.

Die Erneuerung der Fahrbahn sowie die Verbesserung der Gehwege und Radwege erfüllen die Voraussetzung einer Refinanzierung nach den Bestimmungen des §8 Kommunalabgabengesetz.

Die Baumaßnahme ist durch das zuständige Gremium noch nicht beschlossen worden, daher fällt die Jägerstraße, wie alle Straßen, die ab dem 01.01.2024 beschlossen werden, unter das Beitragserhebungsverbot. Folglich werden die Anlieger der Straße derzeit gemäß des Beitragserhebungsverbots nicht mehr an den Straßenbaukosten beteiligt.