Der Wald verfolgt im Sinne des §1 des Bundeswaldgesetz verschiedene Aufgaben und Funktionen (Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion).
Für die nachhaltige Nutzung dieser Funktionen ist es notwendig, ein waldbauliches Betriebsziel im Rahmen dieses Konzepts zu erarbeiten. Ziel muss es sein, den Stadtwald durch ein angepasstes waldbauliches und jagdliches Konzept resilienter gegen Großkalamitäten zu machen, die Widerstandskraft zu erhöhen und das gesamte Ökosystem anpassungsfähiger zu gestalten unter Berücksichtigung der Multifunktionalität, Standortgerechtigkeit und Nachhaltigkeit.

Der Forst der Stadt Hallenberg genießt bei den Bürgerinnen und Bürgern aller Ortsteile als „Ihr“ Wald einen hohen Stellenwert. Damit auch zukünftige Generationen mit dem Forst und unter den Leitlinien "Schützen, Nutzen und Erholen"
leben können, soll die Bevölkerung und andere Interessengruppen an dem Prozess der zukünftigen Ausrichtung teilhaben.

Die politischen Gremien haben sich im Rahmen der Forsteinrichtung aus 2014 und des Bejagungskonzept im Stadtwald Hallenberg mit dem Ziel „Anpassung des Wildbestandes und der jagdlichen Maßnahmen an den aktuell vorhandenen
Lebensraum“ aus dem Jahr 2013 schon in Grundzügen mit den waldbaulichen und jagdlichen Rahmenbedingungen beschäftigt und entsprechend beschlossen. Diese grundsätzlich guten und weitsichtigen Konzepte gilt es an die neuen
Herausforderungen anzupassen.

Wichtige Eckpunkte für den Stadtwald Hallenberg sind u.a.

1. die Festlegung waldbaulicher Grundsätze
2. eine angepasste Wilddichte mit einhergehender Lebensraumaufwertung
3. die Schaffung von Waldinnen- und Außenrändern
4. die Erhaltung von naturschutzwürdigen Sonderbiotopen/Landschaftselementen
5. die praktische Umweltbildung und Waldpädagogik zur Sensibilisierung der Bevölkerung und Touristen
6. die nachhaltige Bereitstellung des Rohstoffes Holz
7. und die touristische Erschließung des Naturraums mit entsprechender Lenkung der Besucherinnen und Besucher

Um die Bürgerinnen und Bürger in die Konzepterarbeitung einzubinden und zu erfahren wie sie zu „ihrem“ Stadtwald stehen, ihn in vielfältiger Weise für ihre Belange nutzen und um die Wünsche, Anregungen und Ideen zu berücksichtigen, wird die Möglichkeit der öffentlichen Beteiligung angeboten.