Von April bis November 2024 boten Stadtterrassen in Sodingen, Wanne und Eickel neue Begegnungs- und Aufenthaltsorte in der Stadt. Mit dem Experiment ermöglichte die Stadt Herne den Bürgerinnen und Bürgern, die Standorte für eine bestimmte Zeit anders zu nutzen und verschiedene Aktionen anzubieten. Die Stadtverwaltung zieht in ihrem Evaluationsbericht ein positives Fazit und möchte das Experiment im nächsten Jahr mit vier Stadtterrassen wiederholen.

Wo die Stadtterrassen aufgestellt werden sollen, wird in einem festgelegten Prozessverfahren durch die Bürgerinnen und Bürger bestimmt. In der diesjährigen Saison zeigte sich, dass Stadtterrassen in einem lebhaften Umfeld und in der Nähe von Geschäften und Gastronomie besser besucht waren als die Stadtterrassen, die in weniger frequentierten Bereichen standen. Mit Berücksichtigung dieser und weiterer Erkenntnisse aus dem Evaluationsbericht, welcher bei der Stabsstelle Zukunft der Gesellschaft einsehbar ist, startet nun der Prozess zur Standortfindung für das nächste Jahr. Zur Abstimmung gestellt, werden folgende Standortvorschläge:

• Bis zu zwei Vorschläge der Bezirksvertretungen
• Ein Vorschlag der Verwaltung für jeden Stadtbezirk
• Konkrete Vorschläge der Bürgerschaft aus dem Evaluationsbericht
• Konkrete Vorschläge der Bürgerschaft, die bei der Verwaltung bis Anfang Februar 2025 eingereicht werden.

Wer einen Standortvorschlag bei der Verwaltung einreichen möchte, hat bis 9. Februar 2025 die Möglichkeit dazu. Bitte richten Sie Ihren Vorschlag an die Stabsstelle Zukunft der Gesellschaft, welche auch in 2025 das Projekt koordinieren wird: per Mail an moritz.grosse-holz@herne.de oder per Anruf unter 02323 16 21 51. Im Anschluss werden alle gültigen eingereichten Vorschläge online der Öffentlichkeit zur Abstimmung gestellt. Der entsprechende Link zur Abstimmung wird rechtzeitig über verschiedene Medienkanäle bekanntgegeben. Der Vorschlag mit den meisten Stimmen wird der neue Standort der Stadtterrasse im Stadtbezirk. Sollte der Standort nicht möglich sein, wird der zweitplatzierte Vorschlag herangezogen. Sollte ein uneindeutiges Votum bestehen, werden die Vorschläge der jeweiligen Bezirksvertretung vorgelegt, welche dann eine Empfehlung aussprechen kann.

Zum Hintergrund des Experiments und der Saison 2024:

Inspiriert von dem Konzept der Superblocks in Barcelona, welches eine höhere Lebensqualität in der Stadt anstrebt, stellte die Stadt Herne 2024 drei Holzdecks zur Verfügung. Bürgerinnen und Bürger schlugen die drei Standorte auf Parkplätzen an der Mont-Cenis-Straße, dem Eickeler Markt und der Hauptstraße vor und hatten von April bis November die Möglichkeit an Aktionen an den Stadtterrassen teilzunehmen und selbst welche durchzuführen. Die Stadtverwaltung koordinierte und bewarb entsprechend das Programm. Engagierte Bürgerinnen und Bürger übernahmen außerdem eine Patenschaft für die Stadtterrassen und pflegten die integrierten Pflanzkörbe – sicher auch ein Grund, dass am Ende keine Vandalismusschäden zu verzeichnen waren.

Mit 71 Aktionen von Verwaltung, Bürgerschaft und sonstigen Stadtakteuren gab es ein buntes Programm an den Stadtterrassen – von Infoständen, Diskussionsrunden, Sprechstunden bis hin zu Mitmachaktionen und Auftritten. Am Ende des Experiments führte die Stadtverwaltung Umfragen durch, die sich an die Öffentlichkeit und die Initiierenden der Aktionen richtete. Dabei kam heraus, dass sich die Mehrheit der Umfrageteilnehmer*innen eine Wiederholung des Experiments im nächsten Jahr wünscht (circa 51%), während 38% dagegen stimmten. 11% machten dazu keine Angabe. Die Resonanz auf die Aktionen an den Stadtterrassen war zudem für die meisten Initiator*innen zufriedenstellend, weshalb auch im nächsten Jahr wieder viele engagierte Akteure die Stadtterrassen für ihre Angebote nutzen möchten. Die Stadt zieht daher ein positives Fazit für die Saison 2024 und hält fest: es haben sich neue Begegnungs- und Aufenthaltsorte mit den Stadtterrassen etabliert. Auch in 2025 ist die Aufstellung der Stadtterrassen von Frühling bis Herbst vorgesehen – dieses Mal mit vier Stadtterrassen, sodass jeder Stadtbezirk über eine Stadtterrasse verfügt.