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Elternmitwirkung in der Kindertagespflege

  • Status Aktiv
  • Zeitraum 01.08.2022 bis 31.07.2024
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Die Stadt Kleve stärkt die Rechte von Eltern, deren Kinder in Kindertagespflege betreut werden. Die Kindertagespflege ist ein wichtiger Teil eines qualifizierten und vielfältigen Systems der Kindertagesbetreuung. Elternmitwirkung spielt hier eine ebenso große Rolle wie in Kindertageseinrichtungen.

Mit diesem Portal erhalten Sie die Möglichkeit, Ihre Wünsche, Bedürfnisse und Interessen vorzutragen und mit anderen Eltern, Kindertagespflegepersonen und dem Fachbereich Jugend und Familie der Stadt Kleve zu teilen.

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Elternbeiträge

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Eltern, ich möchte mich heute auf diesem Wege mit einem Thema an Sie wenden, das sicherlich vielen Eltern von Kindern in der Tagespflege oder in Kindertagesstätten im Einzugsgebiet der Stadt Kleve auf dem Herzen liegt. Wie Sie sicher wissen, liegt die Stadt Kleve mit ihren Beitragssatzungen für die Elternbeiträge im NRW-weiten Vergleich ziemlich mit an der Spitze. Es ist bekannt, dass die Kommunen in einem gewissen Maße einen eigenen Spielraum der Ausgestaltung haben. Ich spreche sicherlich für viele Eltern, wenn ich mit diesem Beitrag darauf aufmerksam machen möchte, dass die Belastungen für junge Familien im Stadtgebiet Kleve meiner Meinung nach überproportional groß sind und gerade diejenigen belasten (junge Familien), die sowieso schon viele Kosten zu tragen haben. Vergleicht man die Elternbeiträge beispielsweise mit denen des Kreises Kleve (und hier liegt dann zum Teil tatsächlich nur eine einzige Straße zwischen den Beitragssätzen), dann fällt doch eine deutliche Differenz auf, die Eltern im Stadtgebiet für die gleiche Leistung zu tragen haben. Ich habe weiterhin in den letzten Monaten viele Gespräche zwischen Eltern mitbekommen, in denen diese Gebühren immer und immer wieder Thema waren, da es etwas ist, was den Eltern keine Ruhe lässt und auch ratlos stimmt. Mal war es Verzweiflung, mal Unglaube. Es stellte sich für einige tatsächlich die Frage, ob es sinnvoll erscheint, dass beide Elternteile nach der Elternzeit wieder arbeiten sollten oder ob man sich zukünftig überhaupt noch ein weiteres Kind leisten könne. Ja, weitere Kinder sind beitragsfrei, jedoch steigt mit jedem Kind auch die allgemeine finanzielle Belastung. Wir als Familie (beide Elternteile berufstätig) geraten nun auch aufgrund dieser enormen Belastung durch die Elternbeiträge in eine Situation, die man sich nur schwer erklären kann. Weitere private Belastungen finden in Ihrer Berechnung keine Berücksichtigung und auch junge Familie sind gerade enorm von steigenden Energiepreisen und steigenden Lebenshaltungskosten betroffen. In anderen Bundesländern (bspw. Berlin) sind KiTa-Gebühren vollkommen abgeschafft worden, um Familien zu entlasten. Natürlich ist mir bewusst, dass dies in NRW nicht der Fall ist und Sie Gebühren erheben können und sollen. Auch, dass diese einkommensabhängig erhoben werden, kann ich nachvollziehen. Die „Sprünge“, die bei höherem Einkommen zur Anwendung kommen, sind allerdings enorm. Man bedenke, dass höheren Einkommen auch höher versteuert werden und eben nicht in vollem Maße der Familie zur Verfügung stehen. Ich bin dankbar über die Möglichkeit, dass unser Kind betreut werden kann. Ich möchte hiermit jedoch auf die angespannte Situation und die Not vieler Eltern aufmerksam machen. Bitte nehmen Sie sich diese Zeilen zu Herzen, bevor Sie neue Erhöhungen beschließen. Vielleicht können wir hierüber in Austausch kommen und Sie finden eine Möglichkeit, junge Familien zu entlasten und eine Senkung der Beiträge zu erwirken. Freundliche Grüße, eine Vater.

geändert von Stadt Kleve (Moderator) am 14. November 2022

Elternbeiträge

Sehr geehrte Damen und Herren. Wie mein Vorredner, möchte auch ich meine Meinung zu dem genannten Thema kund tun- ein Thema, welches die Gemüter immer wieder erhitzt. Als Mutter eines Schulkindes, wie auch eines Kindergartenkindes, stehe ich stets im Austausch mit anderen Eltern. Die enorme Steigerung sämtlicher Lebenskosten geht an kaum einem Elternteil spurlos vorbei. Neben den Sorgen, die man sich generell als Mutter oft macht, kommen die finanziellen Sorgen noch hinzu, welche sehr belastend sein können. Natürlich ist man sich bei der Familienplanung bewusst, dass durch die Geburt eines Kindes auch zeitgleich eine Veränderung der finanziellen Mittel geschieht, doch, dass viele Familien mittlerweile ernsthaft in Erwägung ziehen müssen ihre Familienplanung frühzeitig zu beenden, aufgrund von finanziellen Engpässen, ist meiner Meinung nach absolut nicht akzeptabel. Vor allem jungen Familien werden oft zu viele Steine in den Weg gelegt. So wurde beispielsweise das mir, während meines Studiums zustehende Bafög, zu 100% als Einkommen angerechnet, wobei ein Teil des Bafögs nur ein Darlehen ist und im Nachhinein zurück gezahlt werden muss. In diesem Fall wurde mir also Einkommen angerechnet, welches mir zwar in dem Moment zur Verfügung stand, aber letztendlich nach abgeschlossenem Studium zurück gezahlt werden muss. Dies habe ich damals, wie auch heute, nie verstehen können, denn ein Studium mit Kind durchzuziehen, ist schon ohne die finanzielle Last ein Kraftakt. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht in Frage stellen, warum es dazu kommt, aber ich möchte dafür plädieren, dass die Elternbeiträge für die Tagespflege, wie auch für die Kindertagesbetreuung nicht weiter angehoben werden, wenn gar, nicht sogar nach unten angepasst werden können, denn ich denke uns ist allen bewusst, welche immensen Kosten in der nächsten Zeit noch auf uns zu kommen werden! In meiner eigenen Situation stellte sich vielmals die Frage, ob es sich für mich als Mutter und Ehefrau überhaupt rentiert, wieder arbeiten zu gehen, denn die dadurch hin zu kommenden Einnahmen, werden wiederum direkt angerechnet für die Elternbeiträge, wodurch die monatliche Belastung steigt. So fragte ich mich oft, inwiefern es in Relation steht, dass ich als Mutter letztendlich für die Elternbeiträge meiner Kinder arbeiten gehe, denn von dem zusätzlichen „Gewinn“ der eigenen Erwerbstätigkeit, blieb nicht viel über. Ich weiß, dass ich mit meiner Situation nicht alleine bin und vor allem für viele Mütter sprechen kann. Selbstverständlich wünschen wir uns für unsere Kinder eine gute Betreuung und sind dankbar für jede Fachkraft, die unfassbar Gutes leistet für unsere Kinder. Grade die Pandemie hat uns gezeigt, wie wichtig es für Kinder ist einen stetigen Kontakt zu anderen Kindern zu haben und diese Möglichkeit besteht nun mal in den Einrichtungen der Tagespflege und Tagesstätte. Ich wünsche mir stellvertretend für viele andere Elternteile, dass uns ein kleiner Teil der finanziellen Sorgen genommen werden kann, in dem die Elternbeiträge nicht noch weiter erhöht werden. Freundliche Grüße, eine Mutter aus Kleve

geändert von M.N am 13. November 2022

Stadt Kleve (Moderator)

Aus Sicht der Stadtverwaltung Kleve zur Höhe der Elternbeiträge

Sehr geehrte Eltern, zunächst möchten wir uns für Ihre Anregung und Mitwirkung im Beteiligungsportal bedanken. Die Sorgen und Nöte von Familien, die Sie sehr anschaulich beschreiben, nehmen wir hier sehr ernst. Auch in den Arbeitszusammenhängen des Fachbereiches Jugend und Familie begegnen wir in den letzten Monaten verstärkt diesen Unsicherheiten und Schwierigkeiten. Wie allerdings aus Ihrer Schilderung auch deutlich wird, sind die unterschiedlichen Bedingungen von Familien sehr individuell. Diesen individuellen Situationen möglichst gerecht zu werden, ist unser Anliegen sowohl bei der Gestaltung von unterschiedlichsten Hilfen für Familien, als auch im Rahmen der Staffelung von Abgaben, wie z.B. Elternbeiträgen. Bei den Elternbeiträgen gibt es verschiedene Ermäßigungstatbestände, sodass für eine Vielzahl von Kindern auch überhaupt kein Beitrag erhoben wird. Gleichzeitig bemühen sich auch alle anderen Stellen, die öffentliche Verantwortung für Familien in Land und Bund wahrnehmen um Entlastungsmöglichkeiten (z.B. eine geplante Anhebung des Kindergeldes zum 01.01.2023). In der Stadt Kleve beteiligen sich die Eltern, die nicht von einer Ermäßigung oder Freistellung profitieren können, mit aktuell insgesamt 11,8 % an den Kosten der Kindertagesbetreuung (Drucksache 530/XI vom 08.11.2022). Weil der ganz überwiegende Teil der Kosten aus öffentlichen Mitteln finanziert wird, haben die einzelnen Jugendämter einen großen Spielraum bei der Gestaltung der Elternbeiträge. Hieraus sind auch die Unterschiede der einzelnen Jugendämter zueinander zu erklären. Diese gibt es seit der Abschaffung landeseinheitlicher Elternbeiträge in NRW. Es wird Sie freuen, dass der Jugendhilfeausschuss in seiner Sitzung am heutigen Mittwoch, den 16.11.2022 über die Elternbeiträge berät. Die Drucksache hierzu ist im Ratsinformationssystem veröffentlicht. Enthalten ist auch der Vorschlag, die Elternbeiträge für die Betreuungsarten Kindertagespflege und Kindertageseinrichtungen zu vereinheitlichen. Der Vorschlag sieht in vielen Beitragskonstellationen Entlastungen vor. Geplant ist, dass der Rat in seiner letzten Sitzung in diesem Jahr am 14. Dezember die Eckpunkte beschließt, so dass Eltern bei der Wahl des Betreuungsplatzes ab dem Kitajahr 2023/2024 Gewissheit über die zu erwartenden Elternbeiträge haben. Eine vollständige Abschaffung von Elternbeiträgen wäre aus familienpolitischer Sicht sicherlich wünschenswert, wenngleich in entsprechenden Diskussionen immer auch Gegenargumente genannt werden. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass die vorgenannten 11,8 % in einer aktuell sehr schwierigen Haushaltslage der Stadt Kleve unverzichtbar sind, um die hohen Aufwendungen für die qualitativ hochwertige Kindertagesbetreuung zu stemmen. Es ist dennoch mit der beabsichtigten Anpassung der Elternbeiträge nicht vorgesehen, Mehreinnahmen zu erzielen. Mit freundlichen Grüßen Im Auftrag Markus Koch __________________________________________ Stadt Kleve Der Bürgermeister Fachbereich 51 - Jugend und Familie Abteilung: 51.1 Verwaltungsangelegenheiten, Beistandschaften, Kindertageseinrichtungen, Jugendpflege Raum 149 Lindenallee 33 47533 Kleve Telefon: 0 28 21 / 84 - 642 Telefax: 0 28 21 / 84 - 699 http://www.kleve.de mailto:Markus.Koch@Kleve.de

Kontaktperson

Frau Anna Kalinski
E-Mail: anna.kalinski@kleve.de

Frau Gabriele Minor
E-Mail: gabriele.minor@kleve.de

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