Für die Fortschreibung des Lärmaktionsplans aus dem Jahr 2018 startet die erste Phase der Öffentlichkeitsbeteiligung. Alle Bürgerrinnen und Bürger können sich vom 16.11. bis zum 17.12.2023 zu Lärmbelastungen äußern und Ideen für Lärmminderungsmaßnahmen benennen.

Im Jahr 2018 wurde durch die Stadt Oelde der „Lärmaktionsplan Oelde – Stufe 3“ erstellt. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben ist der Lärmaktionsplan nun zu aktualisieren und der „Lärmaktionsplan Oelde – Runde 4“ aufzustellen. 

Die gesetzliche Grundlage für die Erstellung des Lärmaktionsplans bildet die EU‑Umgebungslärm-Richtlinie. Sie hat das Ziel, ein Konzept zur Bewertung und Bekämpfung von Umgebungslärm festzulegen, um schädliche Auswirkungen und Belästigungen durch Umgebungslärm zu verhindern, ihnen vorzubeugen oder sie zu vermindern. Sie ist eine gesetzliche Pflichtaufgabe. Mit den Lärmaktionsplänen soll den Städten und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen ein nachhaltiges und langfristiges Konzept zum Abbau von Lärmbelastungen zur Verfügung stehen. Dort, wo besonders hohe Lärmbelastungen vorliegen, müssen die Kommunen Lärmaktionspläne aufstellen. Die Zuständigkeit für die Lärmaktionsplanung liegt bei den Städten und Gemeinden oder den nach Landesrecht zuständigen Behörden. Für die Ausarbeitung der Lärmkarten für Schienenwege von Eisenbahnen des Bundes ist das Eisenbahn-Bundesamt zuständig.

Für die aktuelle Lärmaktionsplanung wurden der Stadt Oelde in einem ersten Schritt durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) Lärmkarten zur Verfügung gestellt. Die Lärmkarten, die anhand von Berechnungen über das Land NRW für Hauptverkehrsstraßen mit einem Verkehrsaufkommen von über drei Millionen Kraftfahrzeugen pro Jahr erstellt worden sind, können unter http://www.umgebungslaerm-kartierung.nrw.de eingesehen werden. Im Oelder Stadtgebiet sind die A 2 sowie die L 793 (Ortsdurchfahrt Keitlinghauser Straße, In der Geist, Konrad-Adenauer-Allee, Warendorfer Straße) sowie die Schienenstrecke als besonders lärmbelastet identifiziert worden. Schienenlärm an Haupteisenbahnstrecken ist dabei Gegenstand eines Verfahrens des Eisenbahnbundesamts und nicht der städtischen Lärmaktionsplanung.

Das durch die Stadtverwaltung beauftragte Fachbüro hat jüngst eine Analyse der übermittelten Lärmkartierung vorgenommen (siehe untenstehender Link).

In einem nächsten Schritt soll die Öffentlichkeit die Gelegenheit erhalten, an der Lärmaktionsplanung mitzuwirken und Anregungen zu den benannten Schwerpunkten vorzutragen. Im weiteren Verfahrensverlauf ist der Entwurf um mögliche Maßnahmenkonzepte zu erweitern. Diese bilden die Grundlage, um Verbesserungen für Personen, die erhöhten Lärmbelastungen ausgesetzt sind, zu erreichen und um das Thema „Lärm“ bei strategischen Planungen ausreichend beachten zu können. Den Abschluss des Verfahrens soll der Beschluss des Rates der Stadt Oelde über den Lärmaktionsplan bilden. Die Lärmaktionspläne für die 4. Runde sind vollständig bis zum 18. Juli 2024 zu erstellen.

Der Weg zur Beteiligung

Grundsätzlich kann sich jede Person oder Einrichtung an der Lärmaktionsplanung beteiligen.

Die Beteiligung der Öffentlichkeit wird im Zeitraum von Donnerstag, den 16. November bis einschließlich zum Sonntag, den 17. Dezember durchgeführt, eine zweite Beteiligungsrunde ist im Frühjahr 2024 vorgesehen. Die Stadt Oelde bittet um Nennung besonders lärmbelasteter Situationen sowie von Vorschlägen zur Lärmreduzierung.

Der städtische Fachdienst Stadtentwicklung, Planung und Bauordnung nimmt Anregungen über den untenstehenden Button, per E-Mail unter joseph.brandner@oelde.de oder elena.lansing@oelde.de oder auf den Postweg an folgende Adresse entgegen:

Stadt Oelde
Fachdienst  Stadtentwicklung, Planung und Bauordnung
Ratsstiege 1
59302 Oelde

Es besteht auch die Möglichkeit, sich direkt im Rathaus an die Mitarbeiter des Fachdienstes Stadtentwicklung, Planung und Bauordnung (Raum 429) zu wenden.

Wie geht es weiter?

Die Eingaben werden ausgewertet und bei der Erstellung des Planentwurfs bzw. der Überprüfung des Lärmaktionsplans berücksichtigt. Der angepasste Lärmaktionsplan soll im Umweltausschuss im kommenden Jahr vorgestellt werden.

Nach Durchführung der zweiten Beteiligungsrunde wird der Lärmaktionsplan aufgestellt und bekannt gegeben.

Wo finden Sie weitere Informationen?

Umfangreiche Informationen zu den Themen Lärmkartierung und Lärmaktionsplanung finden Sie im   Umgebungslärmportal  des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Umgebungslärmportal finden Sie auch alle Lärmkarten der 4. Runde für Nordrhein-Westfalen im   Lärmkartenviewer NRW.

Das Geoportal des Eisenbahn-Bundesamtes mit den Lärmkarten der Haupteisenbahnstrecken des Bundes erreichen Sie hier: GeoPortal.EBA - Verfügbare Kartendienste von GeoPortal.EBA (eisenbahn-bundesamt.de)

Und so können sie uns Ihre Hinweise melden:

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