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Städtebaulicher Rahmenplan Innenstadt Geldern

  • Status Beendet
  • Zeitraum 19.08.2024 bis 01.09.2024
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Gelderner Innenstadt von oben

Städtebaulicher Rahmenplan Innenstadt Geldern

Was ist das?

Der Städtebauliche Rahmenplan ist eine Konzeption, die als Leitlinie für die künftige Entwicklung der Gelderner Innenstadt dient. Das Konzept wird städtebauliche Entwicklungsstrategien sowie -ziele beinhalten, welche mit konkreten kurz- bis langfristigen Maßnahmen für relevante Entwicklungsstandorte zur Umsetzung der Ziele untermauert werden. 

Folgende drei Themen- bzw. Sachbereiche werden im Städtebaulichen Rahmenplan behandelt:

  • Freiraum/Stadtgrün
  • Verkehr
  • Bau- und Nutzungsstruktur

Der Städtebauliche Rahmenplan von 1997 entspricht nicht mehr in Gänze den heutigen planerischen Ansätzen und Entwicklungszielen, sodass eine Anpassung an die aktuellen Gegebenheiten in der Planungspraxis erforderlich ist. Derzeit ist die Verwaltung dabei diese Aktualisierung zu erarbeiten und neue Entwicklungsschwerpunkte zu setzen, die für die künftigen 15-20 Jahre als Leitlinie für die innerstädtische Entwicklung dienen soll. Das Endprodukt dient zudem als ein Baustein des Nachhaltigen Stadtentwicklungskonzeptes 2040 (NSK 2040). 

Beteiligungsformate

Im Zuge der Aktualisierung des Innenstadtkonzepts werden die verschiedenen Akteursgruppen im Prozess eingebunden und beteiligt. So fand im Februar im Rahmen des Forums für nachhaltige Stadtentwicklung ein erster Auftakt zur Vermittlung der Notwendigkeit zur Aktualisierung des Städtebaulichen Rahmenplans statt. Im Weiteren wurden auch verwaltungsintern die Fachbereiche in einer ersten Beteiligungsrunde involviert. 

Da die Planungen insbesondere u.a. auch die Bürgerschaft oder die Innenstadtakteure tangieren, wurden diese nun im Zuge einer Öffentlichkeitsbeteiligung "Innenstadtkonferenz" mitgenommen. Was Inhalt und Ergebnis der Innenstadtkonferenz war, wird im Nachfolgenden erläutert. 

Innenstadtkonferenz - 1. Sitzung

Am Freitag, den 14.06.24, fand die erste Sitzung der Innenstadtkonferenz statt. Ein Teil der sogenannten Entwicklungsstandorte (innerstädtische Potentialflächen) wurden im Rahmen eines Stadtrundganges, der in drei Gruppen aufgeteilt wurde, begangen und analysiert. Es wurden die städtebaulichen Zielsetzugnen aus dem Rahmenplan von 1997 erläutert und anschließend die Problemlagen und Chancen der jeweiligen Flächen betrachtet. Die Teilnehmenden sollten auf diese Weise vorbereitend auf die zweite Sitzung einen detaillierteren und konzentrierteren Blick auf die Flächen erhalten. Die Auswahl der zu betrachtenden Flächen wurde vorab verwaltungsintern getroffen, da die Anzahl der im Rahmenplan enthaltenden Flächen den Rahmen der Veranstaltungen überschritten hätte. 

Die nachfolgenden Flächen wurden behandelt:

  1. Großer und kleiner Markt
  2. Glockengasse
  3. Hartstraße
  4. Blockinnenbereich Issumer Straße – Parkplatz
  5. St.-Michael-Grundschule – Parkplatz
  6. Realschulgelände der ehemaligen Realschule am Westwall (RsaW)
  7. Westwall
  8. Ostwall

Nach dem Rundgang sind alle Teilnehmenden im Co-Working in der Glockengasse eingekehrt und haben sich abschließend weiter ausgetauscht und konnten sich bereits in eine Gruppenliste eintragen, die den begangenen Potentialflächen entsprach.

Innenstadtkonferenz - 2. Sitzung

Am darauffolgenden Freitag, den 21.06.24 fand die zweite Sitzung der Innenstadtkonfernz statt. In dieser Sitzung ging es für die Teilnehmenden ans "Arbeiten". In Arbeitsgruppen, die den begangenen Standorten glichen, wurden Ideen für Zielsetzungen und Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele für die jeweiligen Flächen ausgearbeitet. In konstruktiven Gesprächen und einem regen Austausch der verschiedenen Akteursgruppen sind vielfältige kreative Ideen gereift. 

Zuvor bot auch der Gastvortrag von Herrn Imorde vom Netzwerk Stadtentwicklung NRW einige Anregungen, der über Thesen der Innenstadtentwicklung referierte. Mit Positiv-, aber auch Negativbeispielen zeigte er auf, mit welchen Maßnahmen Innenstädte auf-, aber auch abgewertet werden können. 

Die erarbeiteten Ideen der jeweiligen Gruppen wurden in zwei Vorstellungsrunden vorgestellt, sodass die Teilnehmenden auch einen Einblick über die entworfenen Ideen aus den anderen Gruppen erhaschen konnten. Damit diese Ideen jedoch auch alle Interessierten und Betroffenen der Geldernern Innenstadt erreicht, sind die Ergebnisse digital zusammengefasst worden und hier wiederzufinden. 

Die Verwaltung möchte sich an dieser Stelle nochmal herzlich für das Engagement an diesem Beteiligungsformat bedanken. Sofern noch weitere Anregungen oder ähnliches zu den oben aufgeführten Flächen vorliegen, möchten wir hier noch einmal für einen begrenzten Zeitraum die Möglichkeit bieten, sich beteiligen zu können. Dies gilt selbstverständlich für alle interessierten Akteure oder auch der interessierten Besucher der Stadt Geldern. Sie haben bis zum 01.09.24 die Möglichkeit über den grünen Button unten Ihren Beitrag zu verfassen. 

Wie geht es weiter?

Nachdem nun diverse Beteiligungsrunden mit den verschiedenen Beteiligten/Akteuren stattgefunden haben, wird weiter an der Ausarbeitung des Endberichts gearbeitet. In diesen werden auch die aufgearbeiteten Ergebnisse der Beteiigungen einfließen. Der Endbericht wird anschließend im Bau- und Planungsausschuss beraten und voraussichtlich im Frühjahr 2025 beschlossen. 

18 Beiträge

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Rahmenplan Innenstadt Geldern

Vor mehr als 30 Jahren schon sollte der Westwall "überplant" werden. Ein Herr Fusshöller, damals 1. Beigeordneter Gelderns, lud zu einer Versammlung in das Lokal Langendonk, an der Kirche MM, ein. Der Plan, den gesamten Westwall zu pflastern, wurde vorgestellt. Es wurde heftig diskutiert, der Widerstand war gross, beschlossen wurde nix. Das war`s dann auch, denn der Fall der Berliner Mauer kam dazwischen. Alles verfügbare Geld ging von da an dorthin. Das war 1989. Was ist seitdem geschehen? Herr Hoselmann, ich meine, der war Baudezernent, stimmte z. B. dem Hochhaus am Eingang Gelderns, wenn ich von Krefeld komme, zu. Das ist auch heute noch furchtbar. In jüngerer Zeit wurde die Hartstrasse 2 x erneuert. Beim 2. Mal wurde vieles unterirdisch erneuert, doch beim 1. Mal? Warum? Und es wurde danach nicht ansehnlicher. Der Südwall wurde zur Rennstrecke, die bis an das Ende der Burgstrasse reicht, ausgebaut. Jemand gab seine Einwilligung zum Kaufland-Bau. Das ist - wie ich es empfinde - die Geschmacklosigkeit auf die Spitze getrieben. Dass das Edeka-Haus ein Highlight ist, kann man ebenso kaum sagen. Das sind nur einige Beispiele, wie mit dem Einvernehmen der Stadt die Situation "verschlimmbessert" worden ist. Ich könnte mit der Aufzählung fortfahren. Wie soll ich da Zutrauen haben? Mein Vorschlag: der, Westwall soll sporadisch ausgebessert werden, wobei man die Parksituation belassen kann. Ohne Lehrerautos ist sie perfekt. Das ist es dann auch schon. Den Teilnehmer aber, der das Parkhaus vorgeschlagen hat, darf ich den "unterbelichtet" nennen? Grüssen Sie ihn. Freundliche Grüsse Günther Grofe P.S.: Bei der Gelegenheit: In ganz Geldern wird wie wild gepflanzt (gut!) und getan, der Westwall wird vernachlässigt! Warum?

Respektvoller Umgang

Lieber Gast, vielen Dank, dass Sie sich am Dialog " Städtebaulicher Rahmenplan Innenstadt Geldern" beteiligt haben. Wir möchten Sie bitten, sich an die Dialogregeln der Beteiligungsplattform zu halten, insbesondere die dritte allgemeine Regel zur Nutzung des Beteiligungsportals: „Sachliche Diskussionen und eine gesunde Streitkultur sind ausdrücklich erwünscht. Bleiben Sie stets fair. Begegnen Sie anderen Benutzern höflich und respektvoll.“ Für einen respektvollen Umgang auf der Plattform bitten wir Sie daher Formulierungen wie " Den Teilnehmer aber, der das Parkhaus vorgeschlagen hat, darf ich den "unterbelichtet" nennen? Grüssen Sie ihn." zu vermeiden. Mit freundlichen Grüßen, Die Stadt Geldern

Chancen nutzen

Ich kann dem Moderator nur zustimmen: Dieses Portal bietet allen die Möglichkeit sich zu beteiligen und Ideen und konstruktive Kritik einzubringen. Zur Ideenentwicklung gehören nun mal auch Vorschläge, die man nicht gut finden muss. Abgesehen davon wurden durch langfristige Projekte wie dem Nierspark Potenziale in der Innenstadt erschlossen, was andere Kommunen von der Größe Gelderns so vielleicht nicht unbedingt hinbekommen hätten. Die haben vielleicht nur Hochhäuser gebaut… Wie auch immer: Die Zweifel am ästhetischen Kompass von Planern, Investoren und Entscheidern in Geldern teile ich. Ich würde sogar noch Projekte wie den Rossmann-Neubau am Markt oder den Wohnkomplex an der Breestrasse hinzufügen, die eine Sensibilität für das vorhandene Umfeld vermissen lassen. Ersteres ein Gebäude in repräsentativer Lage mit langweiliger Verwaltungsbau-Fassade. Letzteres ein „Bauhaus-Style“ Wohnklotz wie aus einem beliebigen Neubaugebiet in Deutschland; und das direkt neben der historischen evangelischen Kirche im Altstadtbereich… Ich verstehe nicht, welcher Gestaltungsrichtlinie Politik und Verwaltung bei den Genehmigungsprozessen jetzt genau folgen. Gibt es sowas überhaupt? Ich kann deshalb durchaus nachvollziehen, dass manche Bürger nicht an die attraktive und umfeldverträgliche Umsetzung von Neubauprojekten im Innenstadtbereich glauben. Was den EDEKA betrifft: Hierzu gab es einen Wettbewerb mit durchaus mutigeren Ideen als der jetzt umgesetzten. Apropos Mut: Dass es auch anders geht, hat Straelen mit Neubauten am Markt bewiesen (Markt 4&6 und MarktRose). Moderne Gebäude, die als Kontrast auffallen, sich aber gleichzeitig auch mit traditioneller Formensprache und interessanter Fassadengestaltung in das historische Umfeld einfügen. Geht doch! Aber über Geschmack kann man ja bekanntlich nicht streiten.

Parkleitsystem

Es wäre mit Blick auf weniger Autoverkehr in der Innenstadt sehr hilfreich, die Verkehrsströme mittels eines Parkleitsystems zu organisieren. Idealerweise sollten nicht nur die Parkplätze angezeigt werden, sondern auch die Gesamtanzahl der Plätze sowie die freien Parkplätze. So könnte auch eine nicht gewünschte Durchfahrt bspw. des Westwalls reguliert werden.

Großer und kleiner Markt

Ich fände eine klarere Gliederung der beiden Bereiche sowohl fürs Stadtbild, die Aufenthaltsqualität, als auch für die bessere Nutzung des öffentlichen Raums sinnvoll. Geldern hat in Summe nicht genügend große Veranstaltungen (und Hubschrauberlandungen), um den riesigen Platz dauerhaft sinnvoll auszufüllen. Im Winter ist es zugig und ungemütlich, Veranstaltungen wie Heiß auf Eis / Nikolausmarkt bauen sich ihre eigene „Wagenburg“ und wirken am Ende doch verloren. Eigentlich gelingen es nur der Straßenparty und vielleicht noch der Mobilitätsschau, den Raum mit Menschen zu füllen. Was neben der Gliederung fehlt ist ein „Eyecatcher“, der das Stadtbild verschönert und auch das Potential für ein identitätsstiftendes Stadtsymbol hat. Ich schlage daher die Rekonstruktion des alten Rathauses vor! Der Markt bekommt so wieder einen repräsentativen und ansprechenden Bezugspunkt und gliedert den Platz in zwei optisch kleinere und verschieden nutzbare Räume, ohne dabei die Nutzfläche des großen Marktes wirklich nennenswert zu verkleinern. Die Hauptbühne der Straßenparty etwa könnte bei geschickter Planung und durch das Entfernen einiger Platanen bei Hoenen dann links vom Rathaus vor den heutigen Haltestellen ihren Platz finden (die Bühne steht heute schon meist so weit links). Der durch die Bebauung wieder neu entstehende „kleine Markt“ wird dann auch wieder zu einem solchen und bietet (ggfs. auch in Kombination mit der Grünfläche) einen angemesseneren und intimeren Rahmen für Veranstaltungen mit weniger Platzbedarf. Der Drachenbrunnen könnte hier auch den Platzmittelpunkt bilden. „Geldern karibisch“, Nikolausmarkt oder der kleine Dienstagsmarkt auf dem kleinen Markt vor historischer Fassade, eine fette Straßenparty mit hunderten feiernden Menschen neben historischem Rathaus: Tolle Bilder fürs Stadtmarketing, oder? Finanzieren kann das ein gemeinsames Engagement von Stadt, Unternehmer- und Bürgerschaft (siehe Rekonstruktion der historischen Rathausfassade in Wesel). Als Nutzung des -eigentlich nicht sehr großen- Gebäudes könnte man zum Beispiel ein Museum mit Dauerausstellung zur Geschichte des Herzogtums Geldern überlegen. Damit würde die Stadt auch ihrer historischen Bedeutung und dem kulturellen Erbe gerecht und diesem endlich mal ein schnell und einfach erreichbares Zuhause im Herzen der Stadt geben: „Da, wo alles begann“. Für Touristen wäre es allemal interessant und kann vielleicht auch als Euregio Projekt gefördert werden? Die Untergliederung könnte im Zusammenspiel mit einer Umgestaltung der Hartstraße, einer Sperrung für individuellen Autoverkehr und einer Einbeziehung der Grünfläche zu einem städtebaulichen Gewinn werden und die Aufenthaltsqualität für die Menschen deutlich verbessern. Ja, es gibt die Kritik, dass sowas etwas von Disneyland hat und nicht authentisch und zeitgemäß ist. Aber wie authentisch ist denn die Silhouette eines Funkturms der Telekom, der aktuell unser Stadtbild dominiert? Zuletzt sollte man nicht den identitätsstiftenden Charakter eines solchen Projekts unterschätzen! Ich finde, der Wiederaufbau kann durchaus zu einem Symbol für das Innenstadtkonzept und einen Aufbruch in die Zukunft werden.

Innenstadt als Begegnungsort mit mehr Grünflächen und den Marktplatz auch mit Bäumen bepflanzen

Die Ideen sind gut. Mehr Parkplätze in der Inenstadt sind nicht gut realisierbar. Fahrradwege in der ganzen Stadt weiter ausbauen wäre gut. Wenn aber die Geschäfte in der Innenstadt überleben sollen, muss bei nicht mehr Autos der ÖPNV deutlich besser werden. Die Fahrabstände zu Geschäftszeiten auf 30 Min reduzieren bei sehr guter Anbindung der außerhalb der Innenstadt liegenden Parkplätze. Die derzeit vorhandenen Parkplätze nicht weiter ausbauen sondern max. so belassen. Auf dem Marktplatz wenn Grünflächen angelegt w´sind, Bäume geplanzt wurden und Sitzplätze aufgestellt werden noch mit unterschiedlichen Brunnen verschönern um bei steigenden Temperaturen hier auch mit den Grünflächen für ein deutlich besseres Klima zu sorgen. Der Marktbetrieb sollte auch weiter möglich sein. Am Standort der alten Realschule könnte Wohnangebot geschaffen werden um auch jüngeren Menschen hier eine Wohnmöglichkeit zu bieten. Eine Durchmischung der Bevölkerung wird immer wichtiger bei steigendem Altersanstieg in Geldern. Diese Beteiligung ist sehr gut und ich freue mich auf weiteren Interessanten Austasuch. Christian Lanz

Grüne Innenstadt für die Zukunft

Die Bürgerbeteiligung zeigt deutlich, wie die Interessen verschiedener Gruppen je nach persönlichem Bedürfnis differieren. Dem Einen ist es wichtig, einen Parkplatz direkt vor der eigenen Haustür zu finden, der Andere schätzt eine gewachsenen Stadt-Struktur mit ansprechender und historisch wertvoller Bebauung. Ziel der Planung sollte aber letztendlich sein, eine am langfristigen Bedarf orientierte Planung für möglichst viele Bürger unter Berücksichtigung ökologischer und ökonomischer Anforderungen zu erstellen. Dabei soll die Innenstadt an Attraktivität für Bewohner und für Besucher gewinnen, und es sollten keine modischen kurzfristigen Designtrends verfolgt werden. Was kann man daraus ableiten? Der Markt, lange als Hubschrauberlandeplatz verschrien, könnte eigentlich gut eine Bebauung vertragen. Dies erscheint aber politisch nicht realisierbar. So sollte zumindest, wie bei den aus den Arbeitsgruppen resultierenden vorgestellten Maßnahmen vorgeschlagen, eine Kleinteiligkeit hergestellt werden. Die Maßnahmen zur weiteren Begrünung und Entsiegelung, die Integration einer pop-up Nutzung und weitere Aktionen können die Nutzungsmöglichkeiten und deutlich verbessern. Zusammen mit den ansehnlichen Bäumen auf der Hartstraße kann sich auch ein erster Ansatz für eine grüne Mitte ergeben. Eine Planung möglichst vieler großkroniger Bäume ist ein wichtiger Aspekt für das Stadtklima der Zukunft, Eine weitere grüne Insel kann sich ebenso am Schweinemarkt ergeben, hier auch mit einem historischen Hintergrund. Eine langfristige Ausweitung dieser grünen Insel auf einen Teil des Bereiches, der jetzt durch die Realschule bebaut ist, könnte zu einem anspruchsvollen Platz und zum Schwerpunkt eines neuen Wohnquartiers in Gelderns schönster Ecke führen. Ein Parkhaus wäre an der Stelle fehl am Platz. Die Zeiten, in denen moderne Innenstadtgestaltung hieß, mit dem Auto bis vor jedes Geschäft und jede Haustür fahren zu können, sind glücklicherweise vorbei. Es werden andernorts Parkstrukturen in Randflächen gestaltet, so wäre auch in Geldern innerhalb der Wälle allenfalls noch ein Parkhaus an der Michael-Schule, und Anwohnerstellplätze am Ostwall bei Reduzierung der Fahrbahnbreite denkbar. Bei der Erreichbarkeit des Zentrums mit dem Fahrrad stellen sich im Alltag die Wälle als eine große Barriere dar. Hier ist deutlicher Bedarf an gefahrlosen Kreuzungsmöglichkeiten für Radfahrer offensichtlich. Eine Umfahrung auf allen Wällen in beide Richtungen rund um die Innenstadt ist auch nicht mehr zeitgemäß. Der großräumige Verkehr wird durch die Umgehungsstraßen weit um die Stadt herum geleitet, und man kann Stichstraßen zur Stadtmitte hin definieren. Es erscheint jetzt Aufgabe der Innenstadtkonferenz, aus der Vielzahl an Vorschlägen die Spreu vom Weizen zu trennen, und die Maßnahmen für eine langfristige positive Stadtentwicklung herauszuarbeiten, unter Umständen auch manchmal gegen Einzelinteressen. Eine neuer Blick auf die Innenstadt, die durch die Fokussierung auf neue Stadtviertel zu lange vernachlässigt wurde, ist sehr zu begrüßen.

Parkhaus (Quartiersgarage) am Westwall

Ergebnisaufbereitung der 2.Sitzung der Innenstadtkonferenz am 21.06.24 Gruppenarbeitsphase : Realschulgelände am Westwall und Westwall Parkhaus (Quartiersgarage) am Westwall – auf keinen Fall ! Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass der Vorschlag ( Errichtung eines Parkhauses am Westwall) lediglich von einem der Beteiligten des Arbeitskreises favorisiert wurde. Es handelt sich hierbei um einen Vertreter des Deutschen Caritasverband e.V.. Grundsätzlich ist es legitim, Mitarbeiter zu entsenden um die wirtschaftlichen Interessen der Unternehmen zu vertreten. In dieser Innenstadtkonferenz geht es aber nicht primär um die wirtschaftlichen Interessen einzelner Unternehmen oder Institutionen, sondern vorrangig um die Belange der Bürgerinnen und Bürger. Die `Neue Innenstadt ` soll so gestaltet werden, dass sie `den Bedürfnissen und Wünschen der Gemeinschaft gerecht wird`. Ich bin überzeugt davon, dass der Bau eines Parkhauses am Westwall nicht die Attraktivität der Geldener Innenstadt erhöhen wird. Zudem sollten folgende aktuelle Problemstellungen berücksichtigt werden: 1. Platzbedarf Ein Parkhaus benötigt viel Platz, der in städtischen Gebieten oft knapp und kostbar ist.Dieser Platz könnte stattdessen besser für Wohnbauprojekte, Grünflächen o.ä. genutzt werden um die Aufenthaltsqualität in der Stadt zu verbessern. 2. Verkehrsbelastung Ein Parkhaus wird zusätzlichen Verkehr in die Innenstadt bringen, was zu Staus ,erhöhter Lärmbelastung und verstärkten Co2 Emissionen führt. Hierdurch wird die Lebensqualität der Anwohner und Besucher negativ beeinflusst und die historische Bausubstanz geschädigt. 3. Förderung des Autoverkehrs Parkhäuser fördern die Nutzung von PKW`s und verhindern so einen Trend zu nachhaltiger Mobilität. Stattdesssen sollte der öffentliche Nahverkehr, Fahrradwege und Fußgängerzonen besser geplant und ausgebaut werden. 4. Stadtbild Ein Parkhaus ist kein schönes Gebäude, sondern lediglich ein `Nutzbau`. Dieser wird das Erscheinungsbild eines Altstadtquartiers negativ beeinflussen. 5. Mobilitätskonzepte Konsens unter den Beteiligten der Innenstadtkonferenz gab es bezgl. einer notwendigen Verkehsberuhigung auf dem Westwall und in anderen Bereichen der Stadt. Mit der verstärkten Nutzung anderer Mobilitätskonzepte muß der Bau eines Parkhauses als unzeitgemäß angesehen werden. Rainer Kanders, Anwohner Westwall

Westwall zweispurig / Parkhaus

Ein "Quartierparkhaus" für die Anwohner wäre eine sinnvolle Sache, aber kein öffentliches Parkhaus. In anderen Bereichen (Ostwall z. Bsp.) steht "autofreie" Innenstadt, das passt ja nicht zu einer zweispurigen Lösung und öffentlichem Parkhaus. Eine Quartierlösung auch für die Karmeliterstr. und Treppchen wäre eine tolle Lösung, da die Anwohner hier keine Garagen haben. Ggf. wäre dann die Anmietung eines Dauerparkplatzes dort möglich (idealerweise mit einer Wallbox der Stadtwerke). Wenn dadurch noch einige Parkplätze auf dem Westwall zu Grünflächen umgewandelt werden würden, dann wäre es auch für den Westwall ein Gewinn, aber sicher nicht mit zweispuriger Fahrt etc. Ansonsten schau auch mal in die Niederlande z. Bsp. Helmond oder Doetinchem, sehr belebt dort. Die Innenstädte sind komplett Autofrei und jeweils am Anfang und Ende der autofreien Zonen sind großzügige Parkangebote. Man kann komfortabel parken und vor allem auch barrierefrei.

Zufahrt Westwall zweispurig

Wie kann man nur darüber nachdenken, im Westwall mit den vielen sehenswerten Gebäuden eine zweispurige Straße und ein Parkhaus zu bauen.Völlig daneben!

Parksituation am Westwall

In Geldern gibt es innerstädtisch mehrere nicht voll ausgelastete Parkhäuser. Auch in der Nähe des Westwalls gibt es das Parkhaus des Kauflandes. Damit sind sicherlich ausreichend Parkmöglichkeiten in Geldern vorhanden. Heiner

Belebung und Steigerung der Attraktivität

… das sollte das Ziel der Stadt Geldern sein! Bei der Innenstadtkonferenz wurden bezüglich der alten Realschule viele gute Ideen durch die Anwohner des Westwalls erarbeitet, um den historischen Charme des Westwalls zu erhalten und die Straße gleichzeitig zu beleben. Auch eine Durchmischung der Altersstrukur und die Schaffung von Aufenthaltsqualität wurden hier genannt, wie man bei den digitalisierten Arbeitsergebnissen der Konferenz einsehen kann. Ein Parkhaus gehört ganz sicher nicht dazu! Insbesondere, da wenige Meter entfernt bereits zwei Parkhäuser stehen (Kaufland und Südwall). Wo finden hier die intensive Arbeit, die Sorgen und Bedürfnisse der Bürger und Bürgerinnen Beachtung?! Abgesehen davon kann ein Parkhaus auf einer der schönsten Straßen Gelderns sicher nicht im Sinne der Stadt sein, wenn es das Ziel ist, Geldern attraktiver zu gestalten.

Kontaktperson

Frau Kerstin Deckers

Telefon: 02831-398330

Team Stadtplanung

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